Als CCD berichten wir gern von den wichtigsten Schauen des Jahres. Bereits frühzeitig vereinbaren wir, wo wir unseren Mitgliedern die Plattform einer Sonderschau bieten können. Und Dank des großen Engagements unserer Sonderrichter – und das möchte hier auch mal lobend erwähnt sein – gelingt es uns Jahr für Jahr einen Großteil unseres Einzugsgebietes abzudecken. Wir können aber nicht überall vor Ort sein. Und so fügen viele Mitglieder ihrem persönlichen Schaukalender weitere Highlights hinzu, um unsere schönen Cauchois auch in weniger zentral gelegenen Regionen den dortigen Preisrichtern und Besuchern vorzustellen. Gern berichten wir auch von diesen Auftritten und freuen uns, wenn uns Mitglieder wie unser lieber Zuchtfreund und Beisitzer Ueli Rupp aus der Schweiz uns einen Beitrag sendet:

„In einer beschaulichen Bergwelt des Berner Oberlandes umrahmt von verschneiten Bergen der Berner Alpen…“

Nach zweijähriger Pause (wegen Corona) konnte nun endlich die 100. Nationale in Interlaken ausgerichtet werden. Angeschlossen waren zudem die Europaschau der Schweizer Tauben sowie die der italienischen Mövchen. In einer beschaulichen Bergwelt des Berner Oberlandes umrahmt von verschneiten Bergen der Berner Alpen befand sich der Ausstellungsort. Verkehrstechnisch hervorragend gelegen mit über einhundert Parkplätzen war der Mystery Park mit seinem runden Glaspalast ein idealer Aufenthaltsort für 3226 Tauben der verschiedensten Rassen. Jede Taube hatte aus ihrem Käfig freie Sicht in das verzuckerte Bergpanorama:

Im Jahre 2018 waren gerade noch vier Cauchois von Altmeister Marius Zurbuchen gemeldet. Der Schauleiter hat zu diesem Zeitpunkt das vermutliche Ende dieser Rasse vorausgesagt, da Zuchtkollege Zurbuchen schon gegen 85 Jahre alt ist. In diesem Jahr nun waren erfreulicherweise 36 Cauchois in sechs Farbenschlägen gemeldet. Zu den Resultaten:

Altmeister Marius Zurbuchen zeigte vier Tiere blaufahl-sulphurbindig des alten Schweizer Schlages was Grösse und Gewicht anbelangt, mehrheitlich im sg-Bereich

Zuchtfreund Roland Morgenthaler stellte acht Tiere blaufahl-sulphurgeschuppt, die Urahnen stammen aus der Zucht von Helmut Trinkerl, 1x V Jungtierband und 1x HV

Autor Ueli Rupp präsentierte seine vier Farbenschläge: acht Tiere in blau-bronzegeschuppt, 1x V Siegerband und 1x HV, sechs Tiere in blau-rosageschuppt (1x HV), vier Tiere in blau-weißgeschuppt (1x HV) sowie sechs Blaue mit rosa Binden, alle mit hohem sg bewertet

Abschließend kann gesagt werden, dass die schweizerische Cauchoiszucht qualitativ schon auf einem guten Niveau ist und sich hoffentlich in Zukunft in die richtige Richtung weiterentwickelt.

Ueli Rupp
Beisitzer Baden & Württemberg

Das bleibt unseren Eidgenossen nur zu wünschen! In früheren Jahren waren unsere Schweizer Cauchoisfreunde mit einem eigenen SV fester Teil unserer internationalen Zuchtgemeinschaft, nicht selten richtungsweisend. Die Talsohle scheint nun durchbrochen und unsere Cauchois erleben eine Renaissance – einfach toll, was unsere Zuchtfreunde hier leisten. Sie sind eine absolute Bereicherung für unsere Gemeinschaft!